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Leitlinien der Kindertageseinrichtungen in der Gemeinde Neckartailfingen  

1. Der Blick auf das einzelne Kind

    Die Individualisierung der Pädagogik  

 

Wer bist Du?

 

Ich bin ich.

Ich habe eine Nationalität, eine Kultur, eine Sexualität und bringe eine Geschichte aus meiner Familie mit. Du willst wissen, wer ich bin? Dann beobachte mich. So lernst Du meine Persönlichkeit, meine Interessen und Bedürfnisse sowie mein Handeln und Tun kennen.

Ich bin ein Forscher und Entdecker, ein Künstler und Konstrukteur.

  

 

Wo willst Du hin?

 

Ich will lernen, lernen, lernen.

Ich gehe meinen ganz eigenen Lernweg.

Ich möchte ein eigenverantwortlicher und selbständiger Mensch werden. Ich möchte mich individuell und frei in meiner Persönlichkeit entfalten können. Ich möchte alle meine Fähigkeiten und Möglichkeiten nutzen und ich möchte in Gemeinschaft mit anderen Menschen sein.

  

 

Was brauchst Du?

 

Ich brauche Dein Vertrauen.

Ich komme nicht ohne Wissen und eigene Ideen zu Dir. Ich habe das Bedürfnis, noch viel mehr zu erfahren. Nimm mich so wie ich bin.

Ich möchte mich in alle Richtungen bewegen können, forschen und meine Umwelt entdecken. Ich muss viel ausprobieren. Bremse meine Neugier nicht, gib mir die Freiheit, Zeit, Material und Raum. Ich brauche die Wertschätzung meines Spiels und die Unterstützung durch meine Spielgefährten.

Sei auch Du für mich da, wenn ich Dich brauche. Ich möchte mich unter Vielen zurechtfinden lernen. Ich spreche 100 Sprachen um mich auszudrücken und brauche jemanden, der sie versteht. Ich möchte meine Emotionalität immer weiter entwickeln und ausdrücken können. Meinst Du, Musik und Tanz helfen mir dabei? Dann zeige mir, wie es geht.

Mich interessieren unvorstellbar viele Dinge und täglich kommen neue dazu. Schränke mich nicht ein, öffne mir nicht nur ein Buch oder ein Fenster –  sondern öffne mir die ganze Welt.


 


Wie kann ich Dir helfen Deine sexuelle Identität zu finden?

Respektiere und achte meine individuelle und kulturelle Herkunft, meine Bedürfnisse und Interessen gegenüber meiner körperlichen und sexuellen Entwicklung. Begib dich mit mir gemeinsam auf die Suche nach Antworten, die wir offen und vertrauensvoll miteinander kommunizieren.

Gib auf mich Acht:

Beschütze mich vor Gefahren für mein seelisches, geistiges und körperliches Wohl.

 

Was habt ihr mit mir vor?

 

Wir haben eine große Lernlandschaft für Dich vorbereitet.

Du hast die Möglichkeit, die Lust am Lernen zu erleben. Du kannst den Tag in der Einrichtung mit – bestimmen und mit – gestalten. Unsere Angebote und Projekte richten sich nach Deinen Bedürfnissen und Interessen. Deshalb schauen wir Dir so oft zu.

Auch wir haben etwas mit Dir vor: Du hast im Kindergarten die Möglichkeit,

 

  • Christliche Werte zu erfahren und auch andere Religionen kennen zu lernen
  • Freunde zu treffen und Gemeinschaft zu erleben
  • mehr über Dich und Deine Fähigkeiten zu erfahren
  • die Welt der Zeichen und Symbole zu entdecken
  • in einem anregenden Umfeld Deine Sprache zu entwickeln und Förderung zu erfahren.
  • Musik, Kunst und Kultur zu erleben
  • Orte und Materialien, die Dich ständig zur Bewegung einladen, zu nutzen
  • Erlebnis –Räume auch außerhalb des Kindergartens kennen zu lernen, damit Du Natur- und Umwelterfahrungen sammeln kannst.
  • Materialien für Deine Experimente zu finden, damit Du Naturwissenschaft, Technik und Mathematik entdecken kannst.

 

Wir schreiben so viel wie möglich von dem, was du lernst, auf. Das steht alles in Deinem Portfolio.

  

 

2. Uns selbst nicht aus den Augen verlieren

      Team-Arbeit

 

Für eine konstruktive Teamarbeit ist uns ein respektvolles und gleichberechtigtes Miteinander sehr wichtig. Dies geschieht durch gegenseitige Wertschätzung und Hilfestellung.

Alle Erzieherinnen im Team sind in ihren Aufgaben gleichgestellt.

In den wöchentlichen Team – Sitzungen reflektieren wir unsere pädagogische Arbeit, entwickeln sie weiter und stimmen unser Handeln gemeinsam ab.

Neben der Zusammenarbeit innerhalb den Teams finden regelmäßige Treffen und Weiterbildungen aller Erzieherinnen der Gemeinde statt.

Eine kontinuierliche Weiterentwicklung ist uns wichtig. Dazu gehört auch die jährliche Überarbeitung dieser Leitlinien.

 

 

3. In eine Richtung blicken

      Zusammenarbeit mit Familien

 

Die Förderung Ihres Kindes beginnt im Elternhaus. Der Kindergarten leistet familienunterstützende Arbeit und bietet Ihnen eine Erziehungspartnerschaft an. Um Ihrem Kind die Möglichkeit zugeben, sich ganzheitlich entwickeln zu können, ist es unerlässlich, mit Ihnen in regelmäßigen Abständen Gespräche über Ihr Kind zu führen. Diese helfen uns, die Persönlichkeit Ihres Kindes besser kennen zu lernen. So können wir es gemeinsam auf seinem Lernweg unterstützen. Das persönliche Portfolio Ihres Kindes ist die Grundlage unserer Gespräche.

Um den Kindergartenalltag als Lernfeld der Kinder zu erweitern, laden wir Sie ein, sich mit Ihren Fähigkeiten und Ideen in unsere Arbeit einzubringen.

 

 

4. Aus verschiedenen Perspektiven blicken

      Kooperation mit anderen Institutionen

 

Die Kindertageseinrichtungen der Gemeinde Neckartailfingen stehen in regelmäßigem Kontakt mit

 

  • den Kirchen
  • den örtlichen Vereinen
  • anderen öffentlichen Einrichtungen in der Gemeinde
  • den allgemeinbildenden Schulen
  • der Sprachheilschule Nürtingen
  • dem Gesundheitsamt Esslingen
  • der Frühförderstelle Nürtingen
  • der Grundschulförderklasse Bempflingen
  • der Förderschule Neckartenzlingen

 

Wir engagieren uns besonders für eine verstärkte Kooperation mit der Liebenauschule, um die Kinder beim Übergang in die Schule zu begleiten.

 

In Zusammenarbeit mit pädagogischen Fachschulen ermöglichen wir Fachschüler/innen unterschiedliche Berufspraktika in unseren Einrichtungen.

 

 

 

5. Die Aufgabe nicht aus dem Blick verlieren

      Der Rahmen der Arbeit

 

Die gesetzliche Grundlage unserer Arbeit sind das Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) und das Kindertagesbetreuungsgesetz (KiTaG). Das KJHG formuliert im § 22 Grundsätze der Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen. Tageseinrichtungen für Kinder sollen

 

  • die Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit fördern
  • die Erziehung und Bildung in der Familie unterstützen und ergänzen
  • den Eltern dabei helfen, Erwerbstätigkeit und Kindererziehung besser miteinander vereinbaren zu können.

 

Der Förderauftrag, den der Gesetzgeber formuliert, umfasst Erziehung, Bildung und Betreuung des Kindes und bezieht sich auf die soziale, emotionale, körperliche und geistige Entwicklung des Kindes. Er schließt die Vermittlung orientierender Werte und Regeln ein. Die Förderung soll sich am Alter und dem Entwicklungsstand, den sprachlichen und sonstigen Fähigkeiten, an der Lebenssituation sowie den Interessen und Bedürfnissen des einzelnen Kindes orientieren und seine ethnische Herkunft berücksichtigen (§ 22 Abs. 3 KJHG).

Der verbindliche Rahmen für die Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit ist der Orientierungsplan für Bildung und Erziehung für die baden-württembergischen Kindergärten. Dieser „lädt ein, die Welt mit den Augen der Kinder zu sehen.“  


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-----> Infos zur Kindertagesstätte Mörikestraße

-----> Infos zur Kindertagesstätte Schulberg

-----> Infos zum Kindergarten Liebenau